Emmendinger THW-Helfer bildet Zivilschutz in Jordanien aus

Andreas Fleig, der Zugführer des Technischen Zuges des THW Ortverbandes Emmendingen, war 15 Tage in Jordanien, um bei der erstmaligen Ausbildung einer mobilen Pumpen-Einheit durch das THW mitzuwirken. Mit dem neu gewonnenen Wissen sollen die Einsatzkräfte des Zivilschutzes besser auf die Folgen von Sturzfluten und Starkregenfällen reagieren können.

Mobile Pumpen sind besonders im Einsatz nach Starkregenfällen oder Sturzfluten von großem Vorteil. In Jerash in Jordanien hat das THW zwei Wochen lang Einsatzkräfte des Bevölkerungsschutzes im Umgang mit den Geräten geschult. Bei der ersten Pilotausbildung für eine mobile Pumpen-Einheit („Pump Squad“) ging es vor allem darum, ehren- und hauptamtliche Kräfte beziehungsweise „Civil Defense Volunteers“ und Beschäftigte des jordanischen Zivilschutzes auf den gemeinsamen Einsatz vorzubereiten. Außerdem sollte das Bewusstsein für Arbeitssicherheit im Einsatz und die besonderen Gefahren bei Sturzflutereignissen geschärft werden. An der Fortbildung, die auf einem Übungsgelände mit Flusslauf und Gefälle stattfand, nahmen zehn jordanische Einsatzkräfte der Partnerbehörde Jordan Civil Defense Directorate (JCD) teil. Von THW-Seite beteiligten sich neben Andreas Fleig fünf weitere ehrenamtliche Einsatzkräfte aus ganz Deutschland und zwei hauptamtliche Projektmitarbeitende. Bei der Ausbildung wurden die Teilnehmenden mit der Ausstattung und den Einsatztaktiken der Einheit vertraut gemacht. Vorkenntnisse und technisches Wissen brachten die „Civil Defense Volunteers“ bereits aus vorigen Grund- und Spezialausbildungen mit. Nach einer Einführung und Theorie mussten die jordanischen Zivilschützer immer komplexere Einsatzszenarien absolvieren. Die Ausbildungsinhalte hatten ehrenamtliche Ausbilderinnen und Ausbilder des THW über einen Zeitraum von anderthalb Jahren erarbeitet. Der Pilot-Lehrgang dient auch dazu diese Ausbildungsinhalte in der Praxis zu testen und für die Zukunft zu optimieren. Langfristiges Ziel des vom Auswärtigen Amt finanzierten Projekts ist es, in Jordanien ein flächendeckendes Netz aus „Pump Squad“-Einheiten aufzubauen. Zum Einsatz kommen sollen sie etwa bei mittleren und schweren Überschwemmungen im ländlichen und urbanen Raum. Für den Aufbau der Einheiten erhält der jordanische Zivilschutz neben der neuen Ausbildung in den kommenden Monaten auch weitere Ausstattung, Fahrzeuge und speziell angefertigte Anhänger.

 


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